Sam und Akina

Ich hatte in einigen Tagen einen Wettbewerb bei dem mich wie immer meine Mutter eingeschrieben hatte - und doch nahm ich immer teil - und sie hatte mich zum üben gescheucht. Ich stand nun also im Studio der Academy und der Player spielte einige lieder nacheinander. Eines musste ich beherrschen doch würde ich das im letzten moment entscheiden deshalb wäre es gut wenn ich alle male könnte. Zum Schluss Tanzte ich dann noch mal eines meiner liebsten Lieder und vergass alles um mich herum dabei wie sonst auch.

Ich hatte gerade meine Arbeit beendet und war eigentlich auf dem Weg zur Halle als ich am Studio vorbei kam und ein Mädchen trainieren sah. Eine Wehmut ergriff mich.. so was hatte ich früher auch gemacht.. vor der Companie... Ich sah ihr zu und bemerkte, dass sie ein eher schwaches Standbein hatte, ansonsten aber wirklich gut war. Ich wartete bis sie fertig war und klatschte dann in die Hände: "Das war wirklich gut aber du hast ein schwaches Standbein, daran solltest du arbeiten.. es ist unsicher", sagte ich und lächelte damit sie das nicht als Kritik sondern eher als Ratschlag ansah.

Ich war fertig und wollte mir etwas Wasser hole, als ich einen jungen an der Wand stehen bemerkte der mir etwas zu meiner Choreo sagte und ich fragte dann doch etwas verwirrt " was meinst du genau damit, und darf ich den Namen von dem erfahren der mir das sagte " und musterte ihn kurz unauffällig. Ich nahm noch einen Schluck von meinem Wasser und wartete auf seine Reaktion.

Ich meinte: "Ich bin Sam". Dann ging ich in die Mitte, zog meine Jacke aus und band meine Dreads notdürftig nach hinten. "Was ist damit meine, ist dass du mit deinem Standbein einknickst wenn du die Pirouetten drehst, schau so", meinte ich und machte eine Pirouette mit eingeknickstem Standbein. Dann stellte ich mich wieder gerade hin und meinte: "Achte mal auf mein Standbein, das muss gestreckt sein". Ich drehte eine Pirouette mit geradem Standbein und kam zum stehen danach. Das ganze erinnerte mich an mich selber, wie die Lehrer immer an meinem Standbein rumkritisiert hatten bis ich in der Companie war und das stärkste Standbein von allen hatte.

Ich schaute ihm dabei zu wie er die Pirouetten drehte und versuchte es danach auch mal selbst. Meine Haare waren wie immer offen wenn ich alleine trainierten da ich Es so einfach lieber hatte, und meine goldenen locken drehten sich um meinen Kopf und ich lächelte da es wirklich besser so ging. Als ich wieder zum stehen kam meinte ich zu ihm während ich mir die Haare Au dem Gesicht Strich danke schön das du es mir gezeigt hat. Ich bin übrigens akina meinte ich dann mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.

Ich lächelte leicht und meinte: "Sam mein Name. Und wenn du das später so machst wie jetzt, dann ist es garantiert perfekt. Und glaub mir, ich weiss wovon ich rede". Lächelnd sah ich noch einmal zu ihr und fragte: "Für was trainierst du hier eigentlich? Stunden? Auditions? Oder einen Wettbewerb?". Ich dachte nach. Bei mir hatte es meist keinen Grund gegeben. Ich hatte es gemacht, weil ich es LIEBTE. Aber seid das Ballett mich nicht mehr gewollt hatte war das irgendwie weg. Es war noch eine Art Verbissenheit... Nur manchmal, wenn ich irgendwo alleine trainierte hatte ich wieder das Gefühl, das es war wie früher. Doch nichts würde jemals wieder so sein.

Ich nickte während er mich fragte wofür ich trainierte und sagte dann auch darauf "Ja, Ich nehme an Auditions und Wettbewerben teil... naja das muss ich allen sagen ... " fügte ich dann noch mit einen kurzen schulter zucken hinzu. Ich wusste nicht warum ich es überhaupt erwähnt hatte, hoffte aber das er nicht weiter nachfragen würde obwohl ich schon neugierig war ob es ihn interessieren würde. Ich schaute mich um und packte mein Handy und meine CD und Wasserflasche nebenbei noch in meine Tasche welcher ich mir schon über die Schulter gehangen hatte.

Ich nickte und meinte: "Wie meinst du das, dass du das allen sagen musst. Ist es nicht so? Ach ja, wenn ich dir zu Nahe trete, kannst du ruhig abblocken". Ich wusste, dass ich neugierig bin. Und ich wollte sie nicht mit meiner Neugierde überstrapazieren. Schliesslich war das hier ihr Leben. Okey, ich hatte nie Probleme damit aber manche tun das. Ich kann Leuten meine ganze Lebensgeschichte erzählen ohne Probleme, aber das gilt für mich. Wie es für Akina war wusste ich nicht, deshalb war Vor- und Umsicht geboten.

Ich schüttelte verneinend den Kopf und sagte ihm dann aber immer noch doch etwas unsicher ob ich wirklich sollte " meine Mutter hat gemerkt das ich tanzen kann meinte aber das nur Ballett für wäre und so, was natürlich absoluter Schwachsinn ist. Und jetzt sagt sie immer das entweder Ballett oder sie würde mich auf ein Internat in die Schweiz schicken " ich seufzte. Es war einfach nur scheiße wie sie mit mir umging und auch das mein Vater nichts dagegen Tat obwohl er sah das ich nicht glücklich war und er das auch genau wusste durch endliche Gespräche zwischen uns beiden.

Ich hörte ihr zu und meinte: "Ich an deiner Stelle würde mich nicht rumkommandieren lassen, selbst von meiner Mutter nicht. Wenn du Ballett nicht liebst, bringt es reichlich wenig. Und selbst wenn, ich meine es gibt schlimmeres als die Schweiz. Und ich denke du kannst sie sicher überzeugen, wenn du mit ihr redest. Keine Mutter kann sehen wie ihre Tochter traurig ist, nicht mal die Schlechteste." Dann sah ich zu ihr und erwartete ihre Reaktion. Wahrscheinlich würde sie mir wiedersprechen. Doch das war ich mir ja gewohnt... dass Leute mir wiedersprechen.

Ich rollte kurz mit den Augen und meinte dann zu ihm " ich habe nicht gesagt das ich etwas gegen die Schweiz habe, nur würdest du deine Freiheit verlieren wollen nur weil du keine Lust mehr auf Ballett irgendwann hast " ich schaute kurz zu ihm hoch da er ein ganzes Stück geößer als ich war und senkte meinen Blick dann wieder zu Boden und sagte " nein danke dann Tänze ich lieber weiter Ballett bis ich 18 Jahre bin " und stieß einen Leiden seuftzer aus.